Rom im Jahr 1598. Caravaggio malt die Sünderin Maria Magdalena im Augenblick ihrer Bekehrung durch ihre Schwester Martha. Auf dem Tisch vor den Beiden liegt ein Symbol für Magdalenas vergangenes eitles Leben: ein Elfenbeinkamm, dem ein Zinken fehlt. Doch wie gelangte dieser Gegenstand in das damalige Rom? Der Film recherchiert in Italiens Hauptstadt, in Angola und in Detroit.
Die Reihe „Die ganze Welt in einem Bild“ geht der Geschichte kleiner Gegenstände auf den Grund, die auf den Bildern großer Maler zu sehen sind. Bei näherer Betrachtung entpuppen sich vermeintliche Details als überraschende Symbole für bestimmte kulturelle und geografische Räume. Sie offenbaren, wie die Menschen bereits vor Jahrhunderten weltweit miteinander in Verbindung standen und wie Ereignisse über die Kontinente hinweg Wellen schlugen.
Nach „Vermeers spätes Vermächtnis“ und „Vélasquez und die Chilischote“ beschäftigt sich die dritte Folge mit Caravaggios „Martha und Maria Magdalena“. Der italienische Meister des Naturalismus stellt eine betörende Szene aus dem Neuen Testament dar: die Bekehrung der Sünderin Maria Magdalena zum christlichen Glauben. Sein Gemälde hält genau jenen Moment fest, in dem die fromme Martha ihre Schwester, die Prostituierte Maria Magdalena, beschwört, ihrem lasterhaften Dasein zu entsagen. In Magdalenas Blick ist förmlich zu erkennen, wie sie sich in ihrem tiefsten Inneren wandelt.
Auf dem Tisch vor den beiden Frauen liegt ein Symbol für Magdalenas vergangenes eitles Leben: ein Elfenbeinkamm, dem ein Zinken fehlt. Doch wie gelangte dieser Gegenstand im Jahr 1598 nach Rom? Um diese Frage zu beantworten, führt der Film von der italienischen Hauptstadt über Angola bis nach Detroit und erzählt von einem vergessenen Kapitel der modernen Geschichte: der Begegnung zwischen Europa und dem Königreich Kongo.
Caravaggios Kamm ist der Schlüssel zu einer faszinierenden und extravaganten Welt. Er erzählt vom künstlerischen Ehrgeiz der italienischen Gegenreformation, vom lasterhaften Treiben im Rom der Könige und Päpste, von Caravaggios besessenem Streben nach dem Absoluten und von einer geheimen Verbindung zwischen Afrika und dem Vatikan. Charismatische Persönlichkeiten bereichern die Erzählung: die Betreiberin eines römischen Erotikclubs, ein angolanischer Förster, ein Starfrisör, ein Pariser Elfenbeinschnitzer … So beleuchtet der Film die große Geschichte, die sich hinter Caravaggios kleinem Kamm verbirgt.
#caravaggio #italien #kunst
Dokumentarfilm von Nicolas Autheman (F 2023, 75 Min)
Verfügbar auf Youtube bis zum 31/08/2024
Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/109346-000-F/die-ganze-welt-in-einem-bild/
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Nach „Vermeers spätes Vermächtnis“ und „Vélasquez und die Chilischote“ beschäftigt sich die dritte Folge mit Caravaggios „Martha und Maria Magdalena“. Der italienische Meister des Naturalismus stellt eine betörende Szene aus dem Neuen Testament dar: die Bekehrung der Sünderin Maria Magdalena zum christlichen Glauben. Sein Gemälde hält genau jenen Moment fest, in dem die fromme Martha ihre Schwester, die Prostituierte Maria Magdalena, beschwört, ihrem lasterhaften Dasein zu entsagen. In Magdalenas Blick ist förmlich zu erkennen, wie sie sich in ihrem tiefsten Inneren wandelt.
Auf dem Tisch vor den beiden Frauen liegt ein Symbol für Magdalenas vergangenes eitles Leben: ein Elfenbeinkamm, dem ein Zinken fehlt. Doch wie gelangte dieser Gegenstand im Jahr 1598 nach Rom? Um diese Frage zu beantworten, führt der Film von der italienischen Hauptstadt über Angola bis nach Detroit und erzählt von einem vergessenen Kapitel der modernen Geschichte: der Begegnung zwischen Europa und dem Königreich Kongo.
Caravaggios Kamm ist der Schlüssel zu einer faszinierenden und extravaganten Welt. Er erzählt vom künstlerischen Ehrgeiz der italienischen Gegenreformation, vom lasterhaften Treiben im Rom der Könige und Päpste, von Caravaggios besessenem Streben nach dem Absoluten und von einer geheimen Verbindung zwischen Afrika und dem Vatikan. Charismatische Persönlichkeiten bereichern die Erzählung: die Betreiberin eines römischen Erotikclubs, ein angolanischer Förster, ein Starfrisör, ein Pariser Elfenbeinschnitzer … So beleuchtet der Film die große Geschichte, die sich hinter Caravaggios kleinem Kamm verbirgt.
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Dokumentarfilm von Nicolas Autheman (F 2023, 75 Min)
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