Wichtige Etappen & Fakten
Vorläufer und Gründung
Die Schule geht zurück auf die Artillerie-Schießschule zu Berlin, gegründet am 4. Juli 1867. Der Zweck war u.a. die Ausbildung von Offizieren und Unteroffizieren im Umgang mit allen Arten von Geschützen und Munition.
Schon 1864 bestand in der Region ein Schießplatz.
Verlegung nach Jüterbog
Mit dem Etatjahr 1889/1890 wurde beschlossen, die Artillerie-Schießschule von Berlin nach Jüterbog zu verlegen. Dort entstand der neue militärische Stadtteil Jüterbog II mit den nötigen Kasernen und Einrichtungen.
Gliederung & Entwicklung
Am 20. Februar 1890 wurde die Schule geteilt in eine Schießschule der Feldartillerie und eine Schießschule der Fußartillerie.
Die Fußartillerie-Schule hatte u.a. die Aufgabe, Schuloffiziere und Unteroffiziere auszubilden, Lehrer für Schießwesen zu stellen und Neuerungen der Schießtechnik zu erforschen.
Zwischenkriegszeit & Weimarer Republik
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Garnisonbetrieb reduziert, aber es bestand weiterhin eine Artillerieschule für Reichswehr.
Auch Nachrichtentruppe(n) bzw. Nachrichtenschule wurden integriert; z. B. die Heeresnachrichtenschule wurde in Teilen der Artillerieschule angesiedelt.
Zeit des Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
In den 1930er und 1940er Jahren wurde die Anlage stark ausgebaut. Neue Kasernen, Übungsplätze, Lager und Flugplätze kamen hinzu.
Jüterbog war ein wichtiger Standort nicht nur für die klassische Artillerieausbildung, sondern auch für Sturmartillerie (z. B. Ausbildung von Sturmgeschützbesatzungen).
Nach 1945 – UdSSR/Rote Armee & DDR
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm die Rote Armee (später UdSSR/GUS) viele der Kasernen und Einrichtungen. Jüterbog wurde zu einer der größten Militärbasen der Sowjetischen Truppen in Deutschland.
Überblick
Die „Verbotene Stadt“ (oder „Sperrgebiet“) Wünsdorf ist ein riesiger Militärkomplex südlich von Berlin, in der Nähe von Zossen, Brandenburg.
Sie war über viele Jahrzehnte hinweg Sperrgebiet, vor allem unter sowjetischer Nutzung, und für die allgemeine Bevölkerung nicht zugänglich – daher der Name „verbotene Stadt“.
Entwicklung in Zeitabschnitten
Vor dem Ersten Weltkrieg / Kaiserreich1872 wurde nahe Wünsdorf der größte Schieß- und Versuchsplatz Preußens eingerichtet.
1910 folgten Truppenübungsplätze und Garnisonsanlagen.
Im Ersten Weltkrieg gab es das sogenannte „Halbmondlager“, ein Kriegsgefangenenlager für überwiegend muslimische Kämpfer. Da wurde auch die erste Moschee in Deutschland errichtet. Zwischenkriegszeit & NS-Zeit Nach dem Ersten Weltkrieg blieb das Gelände militärisch bedeutsam. Es entstand die Heeressportschule, und Für die Olympischen Spiele 1936 wurde in Wünsdorf trainiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg / Sowjetzeit1945 übernahm die Rote Armee das gesamte Gelände. Es wurde zum Hauptquartier des Oberkommandos der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD).
Es entstand eine fast abgeschlossene Stadt für sowjetische Militärs und deren Familien – mit eigener Infrastruktur: Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Ein direktes Zugverkehrsnetz nach Moskau.
Für die DDR-Bevölkerung war der Zutritt stark eingeschränkt – viele Gebäude und Areale waren Sperrgebiet. Abzug & Wiedervereinigung Im Zuge des Zwei-plus-Vier-Vertrags und der deutschen Wiedervereinigung zogen die letzten sowjetischen Truppen 1994 ab.
Der Abzug beendete fast ein Jahrhundert militärischer Nutzung in großem Stil. Nach 1994 – Verfall & Umnutzung. Viele Gebäude wurden aufgegeben, verfielen oder wurden nur notdürftig gesichert.
Es entstanden Initiativen zur musealen Nutzung, zur Erhaltung des Erbes und kulturellen Aneignung. Es gibt Führungen, Ausstellungen, das sogenannte „Bunkerstadt“-Projekt, Antiquariate, die Bücherstadt etc.
Ein Teil des Geländes wird bereits zivil genutzt; Sanierungsbedarf ist jedoch groß.
Haus der Offiziere: Ein imposantes Gebäudeensemble, das in der sowjetischen Zeit als kulturelles und repräsentatives Zentrum diente. Theater, Schwimmhallen etc. gehörten dazu.
Sperrgebiet: Für DDR-Bürger galt dieser Bereich lange Zeit als Sperrzone. Der Zugang war meist nur mit Passierschein möglich, und vieles war auf Karten nicht eingezeichnet.
Größe & Einwohnerzahl: Zu Spitzenzeiten wohnten zwischen 30.000 und 75.000 Menschen dort, viele davon Angehörige der sowjetischen Streitkräfte inkl. Familien.
Bedeutung & Wirkung
Wünsdorf wurde zu einem Symbol für den Kalten Krieg und das sowjetische Militär in der DDR.
Heute dient Wünsdorf als historisches Mahnmal, Ausflugsziel, Ort für Lost-Places-Tourismus, aber auch als Standort für neue Wohnprojekte und kulturelle Aktivitäten.
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Vorläufer und Gründung
Die Schule geht zurück auf die Artillerie-Schießschule zu Berlin, gegründet am 4. Juli 1867. Der Zweck war u.a. die Ausbildung von Offizieren und Unteroffizieren im Umgang mit allen Arten von Geschützen und Munition.
Schon 1864 bestand in der Region ein Schießplatz.
Verlegung nach Jüterbog
Mit dem Etatjahr 1889/1890 wurde beschlossen, die Artillerie-Schießschule von Berlin nach Jüterbog zu verlegen. Dort entstand der neue militärische Stadtteil Jüterbog II mit den nötigen Kasernen und Einrichtungen.
Gliederung & Entwicklung
Am 20. Februar 1890 wurde die Schule geteilt in eine Schießschule der Feldartillerie und eine Schießschule der Fußartillerie.
Die Fußartillerie-Schule hatte u.a. die Aufgabe, Schuloffiziere und Unteroffiziere auszubilden, Lehrer für Schießwesen zu stellen und Neuerungen der Schießtechnik zu erforschen.
Zwischenkriegszeit & Weimarer Republik
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Garnisonbetrieb reduziert, aber es bestand weiterhin eine Artillerieschule für Reichswehr.
Auch Nachrichtentruppe(n) bzw. Nachrichtenschule wurden integriert; z. B. die Heeresnachrichtenschule wurde in Teilen der Artillerieschule angesiedelt.
Zeit des Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
In den 1930er und 1940er Jahren wurde die Anlage stark ausgebaut. Neue Kasernen, Übungsplätze, Lager und Flugplätze kamen hinzu.
Jüterbog war ein wichtiger Standort nicht nur für die klassische Artillerieausbildung, sondern auch für Sturmartillerie (z. B. Ausbildung von Sturmgeschützbesatzungen).
Nach 1945 – UdSSR/Rote Armee & DDR
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm die Rote Armee (später UdSSR/GUS) viele der Kasernen und Einrichtungen. Jüterbog wurde zu einer der größten Militärbasen der Sowjetischen Truppen in Deutschland.
Überblick
Die „Verbotene Stadt“ (oder „Sperrgebiet“) Wünsdorf ist ein riesiger Militärkomplex südlich von Berlin, in der Nähe von Zossen, Brandenburg.
Sie war über viele Jahrzehnte hinweg Sperrgebiet, vor allem unter sowjetischer Nutzung, und für die allgemeine Bevölkerung nicht zugänglich – daher der Name „verbotene Stadt“.
Entwicklung in Zeitabschnitten
Vor dem Ersten Weltkrieg / Kaiserreich1872 wurde nahe Wünsdorf der größte Schieß- und Versuchsplatz Preußens eingerichtet.
1910 folgten Truppenübungsplätze und Garnisonsanlagen.
Im Ersten Weltkrieg gab es das sogenannte „Halbmondlager“, ein Kriegsgefangenenlager für überwiegend muslimische Kämpfer. Da wurde auch die erste Moschee in Deutschland errichtet. Zwischenkriegszeit & NS-Zeit Nach dem Ersten Weltkrieg blieb das Gelände militärisch bedeutsam. Es entstand die Heeressportschule, und Für die Olympischen Spiele 1936 wurde in Wünsdorf trainiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg / Sowjetzeit1945 übernahm die Rote Armee das gesamte Gelände. Es wurde zum Hauptquartier des Oberkommandos der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD).
Es entstand eine fast abgeschlossene Stadt für sowjetische Militärs und deren Familien – mit eigener Infrastruktur: Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Ein direktes Zugverkehrsnetz nach Moskau.
Für die DDR-Bevölkerung war der Zutritt stark eingeschränkt – viele Gebäude und Areale waren Sperrgebiet. Abzug & Wiedervereinigung Im Zuge des Zwei-plus-Vier-Vertrags und der deutschen Wiedervereinigung zogen die letzten sowjetischen Truppen 1994 ab.
Der Abzug beendete fast ein Jahrhundert militärischer Nutzung in großem Stil. Nach 1994 – Verfall & Umnutzung. Viele Gebäude wurden aufgegeben, verfielen oder wurden nur notdürftig gesichert.
Es entstanden Initiativen zur musealen Nutzung, zur Erhaltung des Erbes und kulturellen Aneignung. Es gibt Führungen, Ausstellungen, das sogenannte „Bunkerstadt“-Projekt, Antiquariate, die Bücherstadt etc.
Ein Teil des Geländes wird bereits zivil genutzt; Sanierungsbedarf ist jedoch groß.
Haus der Offiziere: Ein imposantes Gebäudeensemble, das in der sowjetischen Zeit als kulturelles und repräsentatives Zentrum diente. Theater, Schwimmhallen etc. gehörten dazu.
Sperrgebiet: Für DDR-Bürger galt dieser Bereich lange Zeit als Sperrzone. Der Zugang war meist nur mit Passierschein möglich, und vieles war auf Karten nicht eingezeichnet.
Größe & Einwohnerzahl: Zu Spitzenzeiten wohnten zwischen 30.000 und 75.000 Menschen dort, viele davon Angehörige der sowjetischen Streitkräfte inkl. Familien.
Bedeutung & Wirkung
Wünsdorf wurde zu einem Symbol für den Kalten Krieg und das sowjetische Militär in der DDR.
Heute dient Wünsdorf als historisches Mahnmal, Ausflugsziel, Ort für Lost-Places-Tourismus, aber auch als Standort für neue Wohnprojekte und kulturelle Aktivitäten.
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